Teilzeitausbildung: auch eine Möglichkeit für (schwer-) behinderte Menschen!
Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA)
Die Fachberater des EAA in Darmstadt helfen Unternehmen auch bei einer Teilzeitausbildung durch den Förderdschungel.
Die deutschlandweiten Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) informieren, beraten und unterstützen Arbeitgebende, die Menschen mit (Schwer-)Behinderung beschäftigen oder zukünftig beschäftigen möchten. Die Leistungen der EAA werden aus der Ausgleichsabgabe finanziert und sind kostenfrei.
„Wir suchen gemeinsam mit den Unternehmen und dem Menschen mit einer Schwerbehinderung nach einer Möglichkeit der Weiterbeschäftigung,“ berichtet der Fachberater Luigi Beltempo der EAA in Darmstadt. „Eine Teilzeitausbildung kann im Bereich Ausbildung in diesem Fall eine gute Lösung sein, um Abbrüche zu verhindern.“
Als ein Beispiel aus seiner Beratungstätigkeit in Südhessen nennt er einen jungen Mann, der seine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker bereits fast abgeschlossen hatte. Durch einen schweren Schicksalsschlag konnte er die Ausbildung nicht fortsetzen und nach einer langen, krankheitsbedingten Unterbrechung auch nicht mehr aufnehmen. Als Mensch mit einer psychischen Schwerbehinderung war ihm klar, dass er eine klassische Ausbildung in Vollzeit nicht schaffen, sondern eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitsstunden benötigen würde. Mit Unterstützung des Fachberaters des EAA kann er sich nun wieder berechtigte Hoffnung machen, in seinem Traumberuf eine Ausbildung zu schaffen.
Nach einem achtwöchigen Praktikum war der ausbildende Betrieb begeistert und ermöglicht ihm jetzt eine Ausbildung in Teilzeit als KFZ-Mechatroniker. Die Anpassung der Arbeitszeiten an seine Bedarfe war problemlos möglich. Hinzu kommen für den Arbeitgeber zahlreiche Fördermöglichkeiten: Mit einer anerkannten Schwerbehinderung bekommt der Betrieb vom Land Hessen einen Ausbildungskostenzuschuss (AKZ) für die gesamte Ausbildungszeit. Es können außerdem Mittel aus dem „Hessischen Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen“ (HePAS-Mittel) beim Integrationsamt beantragt werden und es gibt die Möglichkeit für den Teilzeitauszubildenden sich über Integrationsfachdienst (IFD) bei allen möglicherweise auftretenden Herausforderungen beraten und begleiten zu lassen.
„Wir helfen gerne durch den oft unübersichtlichen Förderdschungel“, versichert der Fachberater in Südhessen. „Es gibt viele Möglichkeiten, man muss sie nur kennen.“ Eine Schwerbehinderung muss nicht das Ende von beruflichen Träumen sein.